Die FF Bad Schönau war bei diesem umfangreichen, lang andauernden und fordernden Einsatz mit neun Mann und drei Fahrzeugen (TLF-A, KLF-A, KDO) in Einsatz. Die Aufgabenstellung umfasste vorerst mittels Tanklöschfahrzeug Wasser zur Verdünnung der Gülle einzubringen. In weitere Folge wurde mittels Pumpe Wasser aus dem Zöbernbach angesaugt und in den Reissenbach zur weiteren Verdünnung und Reinigung eingebracht. Nach rund acht Stunden Einsatz konnte ins Feuerwehrhaus eingerückt und die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt werden.
Text: FF- Bad Schönau
Am Nachmittag des 5. Mai wurden die Feuerwehren Kirchschlag, Stang und Aigen zu einem Schadstoffeinsatz „Unbekanntes Medium im Wasser“ zwischen Aigen und Kirchschlag alarmiert.
Vor Ort stellte sich heraus, dass es auf einem landwirtschaftlichen Anwesen zu einem Güllegrubenbruch gekommen ist, und in Folge rund 350 Kubikmeter Gülle ausgetreten und zum Teil in den Reissenbach gelangt sind.
Vom Einsatzleiter BR Bernhard Pichler (FF Aigen) wurden in der Erstphase die Feuerwehren Bad Schönau, Krumbach, Lichtenegg, Lembach und Ungerbach zur Unterstützung nachalarmiert. Die Erstaufgaben der Feuerwehren bestanden darin, die Gülle an mehreren Stellen des Abflussverlaufes und im Reissenbach abzupumpen. Zusätzlich wurde in den betroffenen Bereichen Frischwasser mittels Tanklöschfahrzeugen eingebracht um die Bereiche zu Reinigen und das Abpumpen zu ermöglichen.
In Absprache mit dem Bezirkshauptmann Mag. Markus Sauer und dem Wasserrechtssachverständigen des Landes NÖ wurden die weiteren Einsatzschritte besprochen.
In Folge wurden gegen 19 Uhr weitere Feuerwehren aus Obereck, Gleichenbach, Spratzeck, Ransdorf, Thal und Steinbach (BGLD) nachalarmiert, um mehrere Pumpstationen auf dem rund 7 Kilometer langen, betroffenen Stück des Reissenbaches zu installieren. Weiters wurde eine rund 1 Kilometer lange Schlauchleitung vom Zöbernbach aufgebaut, welche den Reissenbach mit Frischwasser speiste, um die Reinigungsarbeiten zu unterstützen.
Der nicht alltägliche und aufwendige Einsatz konnte gegen Mitternacht für einen Großteil der 14 Feuerwehren beendet werden. Die Feuerwehren aus Kirchschlag und Stang pumpten während der Nachtstunden weiter.
Seit 6 Uhr morgens werden von den Feuerwehren Aigen, Kirchschlag, Stang, Lembach und Ungerbach wieder Auspump- und Reinigungsmaßnahmen durchgeführt.
Am Vormittag erfolgt (6.Mai) eine neuerliche Kontrolle durch den Wasserrechtssachverständigen und den Bezirkshauptmann um weitere Schritte zu erarbeiten.