Die Nachkriegsjahre waren geprägt vom Wiederaufbau des Feuerwehrwesens in Bad Schönau. So wurden aus alten Heeresbeständen Gerätschaften und Uniformstücke zusammengestellt, um wieder halbwegs eine geregelte Einsatzbereitschaft herstellen zu können.
Johann Ostermann übernahm wieder die Funktion des Hauptmanns. Mittels Erlösen aus Kränzchen und Haussammlungen konnte 1947 ein sogenannter „Wüstensteyr“ (Steyr 1500), ein ausgedientes Wehrmachtsfahrzeug, als erstes motorisiertes Einsatzfahrzeug der FF Schönau i. Geb. angekauft werden.
In kleinen Schritten konnten in weiterer Folge die Ausstattung und Gerätschaften ergänzt werden. 1950 wurde eine gebrauchte Sirene angekauft, 1951 die Wiedereinrichtung der Filiale Maierhöfen beschlossen und dafür Ausstattung erworben und zusammen mit einem Spritzenwagen in einem eigenen Häuschen stationiert. Diese Filiale war bis Anfang der 60er Jahre von Bestand. Danach wurde die Ausrüstung wieder im Gerätehaus Bad Schönau deponiert.
1954 konnte eine Tragkraftspritze RW 80 angekauft werden, bei der Frau Amalia Bleier als Patin fungierte.
Kommandant Leopold Ungerböck (1949 – 1959)
In der Vollversammlung vom 11.12.1949 stellte Hauptmann Ostermann seine Funktion zur Verfügung und Leopold Ungerböck aus Ödhöfen wurde zu seinem Nachfolger gewählt. Johann Ostermann wurde nach 52 Dienstjahren und 22 Jahren als Hauptmann zum Ehrenhauptmann ernannt.
Interessant ist aus dieser Zeit zu berichten, dass es zwischen 1951 und 1952 zu starken Differenzen zwischen der Gemeindeführung und dem Kommando kam, die erst nach einigen Sitzungen und Gesprächen wieder bereinigt werden konnten.
1954 erfolgte die Umbenennung der Gemeinde Schönau im Gebirge in Bad Schönau, sodass ab diesem Zeitpunkt auch die Bezeichnung unserer Feuerwehr auf FF Bad Schönau geändert wurde.
Kommandant Ferdinand Schwarz (1959 -1979)
Am 31.01.1959 wurde Ferdinand Schwarz zum neuen Kommandanten gewählt.
Das bisher verwendete Gerätehaus wurde zwar immer wieder adaptiert, aber mit dem erforderlichen Ankauf von neuen Geräten wurde das bestehende zu klein. 1963 wurde daher in Eigenregie der Abriss und der Wiederaufbau in größerem Ausmaß am selben Standort in der Hauptstraße durchgeführt.
Verdiente Jause der Helfer beim Wiederaufbau des Feuerwehrhauses
Das Jahr 1965 ist vor allem wegen zahlreicher Hochwassereinsätze am Zöbernbach, aber auch von Vermurungen und Erdrutschen (z. B. Haus der Familie Wagner in Maierhöfen) im sonstigen Ortsgebiet in Erinnerung geblieben. Die Einsatzkraft der FF war bei diesen, teils lebensgefährlichen Einsätzen, besonders gefordert. Mit der Regulierung des Zöbernbaches und der anderen Fließgewässer konnte zwar eine Verbesserung erreicht werden, ganz auszuschließen war und ist aber die Hochwassergefährdung bis zum heutigen Tage nicht.